Die geplante Krankenhausreform wird die Arbeitssituation der Beschäftigten nicht verbessern. Denn der Profitdruck bleibt. Patient*innen und Beschäftigte sind die Leidtragenden. Schließen wir uns daher zusammen. Kämpfen wir gemeinsam gegen Profitorientierung und für Entlastung.
Zur „Revolution“ wird Lauterbachs Reform nicht führen – vor allem nicht im problematischen Bereich der Ökonomisierung im Krankenhaus. Es dürfen und sollen auch weiterhin Profite gemacht werden und eine Kostendeckung gerade der Personalkosten gibt es nicht. Der Anreiz, Leistungen mit möglichst geringen Personalkosten zu erbringen, bleibt bestehen. Die Vorhaltepauschalen sollen die DRGs ergänzen – aber auch diese bekommen Krankenhäuser unabhängig davon, wieviel Personal sie für bestimmte Leistungseinheiten vorhalten. Der Profitdruck wird auch nach dieser Reform von oben nach unten weitergegeben und die Stellschraube, die Klinikbetreiber sehen, ist immer das Personal.
Beängstigend sind Pläne, stationäre Behandlungen zurückzufahren. Frei nach dem Motto: ‚Steh auf, nimm dein Bett und geh heim‘, soll durch vermehrte ambulante Behandlung gespart werden. Die Voraussetzungen dafür werden aber nicht erfüllt. Weitere Klinikschließungen und Stellenabbau drohen.
Noch dazu greifen die zaghaften Veränderungen der Lauterbachschen Reform erst in 5 Jahren. Die Beschäftigten aus allen Bereichen der Gesundheitsversorgung sind jedoch schon seit Jahren über ihre Grenzen gegangen und brauchen jetzt sofort Verbesserungen ihrer Arbeitssituation. Eine ausführliche Bewertung der Krankenhausreform findest du hier: www.krankenhaus-statt-fabrik.de
Nach all dem Applaus, nach all dem Gerede von Systemrelevanz hat sich im Gesundheitswesen nichts zum Besseren verändert. Aus diesem Grund stehen immer mehr Kolleg*innen bundesweit auf. Wir sind zornig und geben uns nicht zufrieden mit warmen Worten.
Bundesweit haben bereits viele KollegInnen aus Unikliniken gezeigt, dass es durch starke Kämpfe und Streiks um Entlastung möglich ist, Verbesserungen und eine bedarfsgerechte Personalbemessung für eine gute Versorgung der Patient*Innen von Patientenservice, übers Labor, die Hebammen bis zur Pflege zu erreichen.
Wir wollen keine Stillhalteboni. Wir brauchen bessere Arbeitsbedingungen und dauerhaft höhere Bezahlung für unsere wichtige Arbeit. Nur so können gefährliche Situationen und schlechte Versorgung der Bevölkerung in Zukunft vermieden werden. Streik und Kampf für Entlastung der Beschäftigten auch in den fränkischen Kliniken, egal ob Uniklinik oder kommunale Kliniken ist unser Ziel.
Druck von unten, von Beschäftigten, aber auch aus der Bevölkerung hilft! Gesundheitsversorgung ist ein Grundrecht für alle. Privatisierungen und Profitorientierung muss ein Riegel vorgeschoben werden.
Werde deshalb aktiv in der Initiative Gesundheit statt Profit.