Die Initiative solidarischer ArbeiterInnen (ISA) wird am Donnerstag, den 30.04.2020 um 18 Uhr aktiv werden für ein besseres Gesundheitssystem. Vor dem Klinikum Nord in Nürnberg werden wir die Forderungen der Arbeiterinnen und Arbeiter im Gesundheitswesen nach mehr Personal und besseren Arbeitsbedingungen, die sie seit Jahren stellen, mit unserem Protest unterstützen.
Die Corona-Krise macht sichtbar: Das Gesundheitssystem wurde jahrzehntelang aus Profitinteressen demontiert. Angesichts der Gefahr, dass die Pandemie außer Kontrolle gerät und die Zahl der Erkrankten das desolate System überfordert, wurde nun im Hauruckverfahren ein Potemkinsches Dorf errichtet, das vorspiegeln soll, das deutsche Gesundheitssystem schramme nicht etwa haarscharf an der Katastrophe vorbei, sondern alles könne lässig gemeistert werden.
Dabei stehen die Pflegekräfte nun mit Leib und Leben für die gesamte Gesellschaft gerade. Seit Jahrzehnten warnen sie, dass mit der Gesundheit kein Profit gemacht werden dürfe. Jetzt ist die Zeit, dass eine Mehrheit der Gesellschaft diese Forderung mit Nachdruck vertritt.
- Am Montag übergab die Berliner Pflegekraft Ulla Hedemann Jens Spahn eine Petition und forderte im Namen von 150 000 UnterzeichnerInnen unter Anderem
- sofortige Aufstockung des Reinigungspersonals,
- ausreichende Schutzkleidung,
- Transparenz bei Maßnahmen und Planungen ,
- die Einbindung der verschiedenen Fachbereiche und Berufsgruppen in erweiterte Krisenstäbe an den Krankenhäusern.
Außerdem: - den sofortigen Stopp geplanter und laufender Krankenhausschließungen.
Wir verlangen, dass die Umsetzung dieser Punkte sofort in die Wege geleitet und auf die Tagesordnung gesetzt wird. Statt einer kosten- wollen wir eine bedarfsorientierte Pflege. Daher fort mit den Fallpauschalen. Menschen sind keine „Fälle“. Privatisierung heißt, dass Wenige sich am Geschäft mit unserer Gesundheit bereichern. Doch Gesundheit ist nicht Privatsache.
Krankenhauskonzerne enteignen! Gesundheit kostenlos für Alle! Ziehen wir solidarisch an einem Strang und erreichen wir die Vergesellschaftung unseres Gesundheitssystems.
Christian Wangerl, Initiative Solidarischer ArbeiterInnen