NEIN – Reallohnverlust nicht mit uns

Im Jahr 1992 fand der größte Streik in der Geschichte der BRD im öffentlichen Dienst statt. Damals traten bis zu 330 000 Beschäftigte in den Streik- im Nahverkehr, bei der Stadtreinigung, der Post, in Kitas, Krankenhäusern und an den Unis.

An den Warnstreiks in diesen Wochen waren eine halbe Millionen Menschen beteiligt. Trotzdem nahmen die Gremien der Gewerkschaft einen bitter schmeckenden Kompromiss in Kauf. Wir fordern daher dazu auf:

SAGT NEIN IN DER MITGLIEDERBEFRAGUNG

Das Ergebnis der Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern wird uns nun als Erfolg verkauft. Unterm Strich ist das Ergebnis trotzdem zu niedrig, um die Inflation auszugleichen. Wenn die Einmalzahlungen aufgebraucht sind, das schnelle Geld vom Konto weg ist, zeigt sich der Reallohnverlust.

Nach der Entgelterhöhung im Marz 2024 von durchschnittlich 11,5% (die niedrigsten EG bis zu 16,9%, die höchsten 8,5%) werden wir das Lohnnıveau haben, dass wır im Marz 2023 brauchen wurden Es stimmt: Für die unteren Entgeltgruppen kam im Schnitt am meisten herum. Wer davor wenig verdient hat, verdient immer noch wenig, denn der Sockel von 500€ wurde aufgegeben, und mit 340€ zu einer Farce. Wer mehr verdient hat, verdient jetzt deutlich weniger. Die Laufzeit von 24 Monaten lässt uns damit ein ganzes Jahr Lohnsteigerung verlieren. Also eine halbe Nullrunde, mit 3000€ Schmerzensgeld um über das Jahr zu kommen. Wer das als Erfolg verkaufen will verkauft uns für dumm.

Je hoher dıe Inflation ın 2024 ausfallt, desto höher ist unser Lohnverlust.

Man erzählt uns, der Abschluss ist im Vergleich zum Abschluss der IG Metall und der Post gut. Schlechte Abschlusse sind kein Maßstab.

Es heißt, wir wären nicht durchsetzungsfähig. Eine Halbe Million Kolleginnen zeigen das Gegenteil. Um den letzten Zweifel an unserer Kraft zu beseitigen, mussen wir mehr werden und uns auf den Erzwingungsstreik vorbereiten, ob er jetzt kommt oder in zwei Jahren.

DAS KÖNNEN WIR TUN:

  • Sagt NEIN zu dem Ergebnis ın der Mitgliederbefragung!
  • Sprecht mit euren Kolleginnen über das Ergebnis, werbt neue Mitglieder, um mehr zu holen müssen wir stärker werden!
  • Bereitet euch auf Streiks vor, wenn sie nicht jetzt kommen, brauchen wir sie in zweı Jahren!
  • Vernetzt euch mit kämpferischen Kolleginnen. Zum Beispiel bei der Initiative Gesundheit statt Profit, oder im Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di!
  • Beauftragt die Delegierten aus eurem Bezirk die aktuelle Schlichtungsvereinbarung auf dem ver.di Bundeskongresses zu kündigen! Die Schlichtung ist ein Knebel und kein Hebel!