Kategorie: Gesundheit statt Profit

Protest der Klinik-Servicebeschäftigten – Niedriglohnpolitik beenden

Freitag, 11. Dezember 2020: 150 Menschen protestierten am Nürnberger Hans-Sachs-Platz zu abendlicher Zeit gegen Outsourcing und schlechte Bezahlung. Die meisten TeilnehmerInnen der Kundgebung waren Servicebeschäftigte am Nürnberger Klinikum. Lautstark machten sie auf ihre Forderungen aufmerksam: Wiedereingliederung der Servicegesellschaft KNSG in den TVöD nach dem Beispiel von Fürth und Ingolstadt, Anerkennung ihrer Arbeit und angemessene Bezahlung. Unterstützt wurden sie darin von GesundheitsarbeiterInnen aus anderen Bereichen. Auch etliche linke Gruppen und Organisationen solidarisierten sich mit Transparenten und kräftigem Applaus.

Dass die Ausgliederung vor zwei Jahrzehnten für die KollegInnen im Service Arbeit zu Niedriglöhnen bedeutet, kritisierten einhellig alle RednerInnen auf der Kundgebung. „Meine Leute arbeiten für 11 Euro“, empörte sich KNSG-Teamleiter Peter Griesbeck, „dabei sind wir Facharbeiter und reinigen derzeit 40 Isolationszimmer, Tag für Tag.“ Doch mit den miesen Löhnen sei es nicht getan. Der Profitdruck führe dazu, dass er gezwungen werde, immer mehr Arbeitsstunden einzusparen, „und das in dieser Pandemie-Situation, wo es eng ist“. So müssten seine Leute nun 2-3 Stationen alleine abdecken. ‚Doch wo ist das Geld hin für die 15 Stunden, die so eingespart werden?‘, frage er sich.

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Protest: Schluss mit Outsourcing am Klinikum Nürnberg

WICHTIG: Aufgrund der Pandemie-Lage musste die Kundgebung am Freitag zum Hans-Sachs-Platz verlegt werden.


Beschäftigte des Klinikums Nürnberg, die Gewerkschaft Ver.di, die Initiative solidarischer ArbeiterInnen und die Initiative Gesundheit statt Profit rufen zu Kundgebungen auf. Wir fordern: Outsourcing des Servicebereichs beenden, TVöD für die Beschäftigten jetzt.

Freitag, 11. Dezember, 18:00 Uhr Rathausplatz 18:15 Uhr Hans-Sachs-Platz

Mittwoch, 16. Dezember, 15 Uhr vor der Meistersingerhalle

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Gesundheit statt Profit startet auf Radio Z

Der Name, den das neue politische Gesundheitsmagazin auf der 95,8 bei Radio Z trägt ist kein kompletter Zufall. Die Initiative Gesundheit statt Profit ist Kooperationspartnerin und steht der Redaktion beratend zur Seite.

Im Vordergrund der ersten Ausgabe von „Gesundheit statt Profit“ vom 26.10. steht der Streik der Klinikbeschäftigten. Das besondere an der neuen Sendereihe ist, dass nicht PolitikerInnen und hochbezahlte Experten über die Verhältnisse im Gesundheitssystem sprechen, sondern diejenigen, die sich Tag für Tag mit Profitdruck und Überlastung im Gesundheitswesen auseinandersetzen müssen, weil sie in Kliniken arbeiten.

So berichten in der Sendung vom Oktober Beschäftigte der Servicegesellschaft und des Klinikums Nürnberg über Arbeitsverhältnisse und Unterbezahlung und wir hören zahlereiche O-Töne und Reden von den Streikdemos.

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Geschichtssendung Zwischenfälle über den Klinik-Streik

Die Sendung Zwischenfälle bei Radio Z, die sich normalerweise mit historischen Ereignissen befasst, hatte in ihrer aktuellen Ausgabe unter dem Titel „Und wehe wir streiken“ Anja und Inge von der Initiative Gesundheit statt Profit per Video zugeschaltet. Und so geht es in dem Hörbeitrag, den man komplett auf der Webseite der Sendung downloaden kann, nicht nur um Spitäler und Pesthäuser des Mittelalters, sondern um die ganz frische Geschichte eines starken Streiks im aktuellen Tarifkampf, in der die Klinikbeschäftigten eine zentrale Rolle spielten.

„Es war ein gutes Gefühl zusammen zu stehen und zu streiken“, sagte Anja im Interview mit Nadja Bennewitz und Michael Liebler, „und ich bin überzeugt, dass es jetzt erst so richtig anfängt mit weitergehenden Forderungen und einer weitergehenden Mobilisierung.

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GesundheitsarbeiterInnen im Warnstreik

Ungewöhnlich kämpferisch zeigen sich die Beschäftigten in den Kliniken und in der Pflege im aktuellen Arbeitskampf. So sind 1000e in Bremen, Augsburg, Stuttgart, Berlin, Köln, Hamburg, Frankfurt und vielen anderen Städten im Ausstand. Auch hier in der Metropolregion sind sie stark wie nie, streiken und sind lautstark auf den Straßen

Einige Szenen aus den vergangenen Tagen…

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Klinik Nürnberg verunsichert PatientInnen und Angehörige mit Klassenkampf aus der Chefetage

Pressemitteilung der „Initiative Gesundheit statt Profit“ vom 13.10.2020

Gebetsmühlenartig wiederholt derzeit die Leitung des Klinikums Nord Vorwürfe gegen streikendes Klinikpersonal und die Gewerkschaft ver.di, die Streikmaßnahmen würden dazu führen, dass das Patientenwohl nicht mehr gesichert werde könne.

Klinikbeschäftigte, die sich der Initiative Gesundheit statt Profit angeschlossen haben und sich selbst im Streik befinden, berichten, dass die Äußerungen der Chefärzte bei den KollegInnen ungeheure Empörung auslösen.

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Der Oberbürgermeister kam (noch) nicht

Eine Ambulanz für politische Demenz wurde OB Marcus König am 30.09. angeboten, um ihm gegen eine Erinnerungslücke zu helfen. Ihm Wahlkampf hatte er versprochen die Klinik Nürnberg Service GmbH (KNSG) ins Klinikum wieder einzugliedern. Passiert ist bisher nichts.

An diesem Nachmittag hatte der OB ein tolles Angebot der Initiative solidarischer ArbeiterInnen und der Initiative Gesundheit statt Profit. Er hätte nur vor das Rathaus treten müssen, wo ab 14 Uhr 30 die Ambulanz für eine Stunde aufgebaut war und mit tollen Angeboten zum Gedächtnistraining aufwarten konnte. Doch OB König kam nicht. „Vielleicht hat er auch was mit den Ohren“, vermutete einer der Ambulanzbetreiber, „aber es wird eine andere Gelegenheit geben, denn wir kommen wieder“.

Bilder unsere Akion…

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Ambulanz für politische Demenz

30.09., 14 Uhr 30, Rathausplatz Nürnberg: Wir erinnern Marcus König an sein Versprechen, die Service-Gesellschaft wieder ins Nürnberger Klinikum einzugliedern.

Es ist März 2020, kurz vor der Kommunalwahl: Auf der Diskussionsrunde der Oberbürgermeister-Kandidatinnen und Kandidaten wird Marcus König gefragt, ob er eine Wiedereingliederung des Servicebetriebs ins Klinikum Nürnberg befürwortet. Diese Frage beantwortet er mit ja.

September 2020: Herr König ist inzwischen seit über einem halben Jahr Oberbürgermeister, die Kolleginnen und Kollegen des Servicebetriebs hingegen warten noch darauf, dass der Ankündigung auch konkrete Taten folgen. Wieso ist das ein Problem?

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Demo gegen eine falsche Gesundheitspolitik

Am Mi, den 30.09. tagt die GesundheitsministerInnenkonferenz in Berlin. Gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di und anderen Gruppen, die sich für eine Gesundheitspolitik einsetzen, welche den Menschen in den Mittelpunkt stellt, fordern wir: Genug Personal! Bessere Bezahlung! Abschaffung der Fallpauschalen! Ein Krankenhaus, eine Belegschaft! Wir demonstrieren am 30.09. am Gewerbemuseumsplatz um 17:30 Uhr.

Die Unfähigkeit der Politik, aus der Coronakrise die naheliegenden Schlüsse zu ziehen, zeigt sich auf Bundesebene ebenso wie auf lokaler.

Die Coronakrise sollte die Augen dafür geöffnet haben, dass die Gesellschaft die Kontrolle über das Gesundheitssystem mit allen seinen Bestandteilen nicht den Marktgesetzen überlassen darf, wenn sie den Kampf gegen eine Pandemie gewinnen will. Die Umgestaltung des Gesundheitssystem zu einem nach den Bedürfnissen der Menschen, der Patienten und der Beschäftigten wäre die angemessene Antwort auf die gegenwärtige Bedrohung durch die Pandemie.

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